Workcamp 5 - April 2002

 

Wir waren 11 Personen, die, wie schon in den Jahren zuvor, Urlaub mit tatkräftiger Hilfe verbanden, eine bunt gemischte Gruppe: alt und jung (20 bis 60 Jahre), Ost und West, Mitglieder verschiedener Kirchen und Gemeinden, Leute die das erste mal mitkamen und welche, die schon das 2. oder 3. mal sich einbrachten, um ganz konkrete Hilfe zu leisten.

Unsere Arbeit bestand im weiteren Aufbau eines Zentrums für Straßenkinder und Aidswaisen. Auf dem 4 ha großem Gelände sollen die Kinder leben und auch Gemüse angebaut, Schweine, Geflügel und Ziegen gezüchtet werden können.

Das Gebäude, das wir 2001 zu bauen begannen ist fast fertig und dient schon der Aufbewahrung der Arbeitsgeräte und des Baumaterials und der Hausmeister hat dort sein Zimmer. Denn man kann so wertvolle Dinge, wie den Betonmischer, das Stromaggregat und die Wasserpumpe, die dieses Jahr mit den Spendengeldern gekauft werden konnte, nachts nicht ohne Bewachung lassen. Es wurde schon mit Schweinezucht begonnen.

Dieses Jahr wurde noch ein weiterer Brunnen für den Bau der Wohnhäuser gegraben. Von den Spendengeldern konnten Bauarbeiter (junge, arbeitslose Brüder der Baptistengemeinde in Maputo - Hulene) eingestellt werden, die nach Beendigung des vorigen Workcamps weitergebaut haben.

In diesem Jahr bestand unsere Arbeit vor allem in der Herstellung der Mischungen für die Hohlblocksteine. Tag für Tag wurden ca. 300 Stück hergestellt, insgesamt an die 5000 Steine. Da 12 Steine 1 m² Mauer ergeben, haben wir jetzt Steine für ungefähr 450m²; das sind genug Steine für ein Wohnhaus mit 130m ² Grundfläche. In so einem Haus werden 12 Kinder und eine Betreuungsperson leben.

Das erste dieser Wohnhäuser begannen wir dann auch zu mauern und konnten es bis zur Fensterhöhe fertig stellen.

Neben der Bautätigkeit am Vormittag kam die Erholung auch nicht zu kurz. Nach Arbeit und Mittagessen fuhren wir für 3 Stunden an den Strand des Indischen Ozeans oder ins Zentrum der Stadt, besuchten dort den botanischen Garten, das Kunstmuseum, die Märkte und aßen am Sonntag nach dem Gottesdienst auch in schicken Restaurants.

Jeden Sonntag waren wir in einer anderen Gemeinde zu Besuch und erlebten ganz unterschiedliche, aber immer aufbauende und temperamentvolle Gottesdienste, einmal sogar mit einer Hochzeit!

Neben den üblichen Ausflügen konnten wir dieses Jahr die wunderschöne Insel Inhaka besuchen, zu der wir (manche ein wenig grün im Gesicht) 2,5 Stunden mit der Fähre gefahren waren. Den Abschluss fand unser Workcamp wie jedes Jahr in Mhomoli, wo wir nach anstrengender Fahrt erholsame Tage verbrachten.

Jutta Pfistner