Workcamp 6 - März / April 2004

 

Wir waren diesmal 12 Personen, die, wie schon in den Workcamps zuvor, Urlaub mit tatkräftiger Hilfe verbanden, eine bunte Gruppe: alt und jung (23 bis 66 Jahre), Ost und West, Mitglieder verschiedener Gemeinden und Nichtchristen, Leute die das erste mal mitkamen und welche, die sich schon das 2. oder 3. mal einbrachten...

Unsere Arbeit bestand im weiteren Aufbau eines Zentrums, in dem Straßenkinder und Aidswaisen leben werden.

Die Hälfte des Gelände (4 ha) für landwirtschaftliche Nutzung vorgesehen und wird auch schon zum Teil dafür genutzt.

Unser erstes gebautes Haus dient nun der Aufbewahrung der Arbeitsgeräte und des Baumaterials und einer der Bauarbeiter hat dort sein Zimmer.

Wir haben zwei Brunnen graben lassen, einer befindet sich auf der Seite des Geländes, das landwirtschaftlich genutzt wird, der andere auf der für das Wohnen vorgesehenen Seite. 2002 wurde mit dem Bau des ersten Wohnhauses (130m²)+ begonnen. Es ist inzwischen fertiggestellt und wurde in diesem Jahr gestrichen. In diesem Haus (mit Duschen und fließendem Wasser!) haben wir während der jeweils 4 Arbeitstage pro Woche gewohnt.

Neben dem Streichen des 1.Hauses bestand unsere Arbeit vor allem in der Herstellung der Mischungen für die Hohlblocksteine. Tag für Tag wurden ca. 400 Stück hergestellt, insgesamt an die 6.000 Steine. Wir haben jetzt Steine für ungefähr 500m²; das ist genug für das 2.Wohnhaus und die Klärgrube.

Den Bau des 2. Hauses konnten wir bis zur Fensterhöhe fertig stellen, drei Außenmauern sogar bis über die Fenster.

Dieses Jahr konnten wir direkt auf der Baustelle wohnen. Deshalb haben viele von uns schon vor 8.00 Uhr mit der Arbeit begonnen und auch noch am Nachmittag gearbeitet, und so haben wir sehr viel geschafft.

Neben der Bautätigkeit kam aber auch die Erholung nicht zu kurz.

An den Tagen, in denen wir in Maputo wohnten, badeten wir an Stränden des Indischen Ozeans oder besuchten im Zentrum der Stadt den botanischen Garten, das Kunstmuseum, das wunderschöne Naturkundemuseum, die bunten Märkte und aßen in Restaurants.

Jeden Sonntag waren wir in einer anderen Gemeinde zu Besuch und erlebten ganz unterschiedliche, aber immer aufbauende und temperamentvolle Gottesdienste. Am letzten Sonntag konnten wir in der Gemeinde Maputo – das Mahotas die Taufe einer workcamp Teilnehmerin miterleben.

Natürlich stand auch ein Besuch der Schule auf dem Programm, die wir in den Workcamps der Jahre 1998 – 2000 gebaut haben. Sie ist in Betrieb und hat die Lizenz des Bildungsministeriums.

Wie im 5. Workcamp konnten wir auch dieses Jahr einen Rollstuhl nach Maputo bringen und so einem weiteren Polio – Kranken vom Kriechen auf dem Boden erlösen.

Wir haben afrikanisch temperamentvoll die Geburtstage von zwei Mitgliedern unserer Gruppe gefeiert, darunter den 60. von unserem R.

An unseren freien Tagen machten wir aber auch wieder Ausflüge im Umkreis von 200km (Wasserfall in Namaacha, Macaneta, Mhomoli), so dass wir die Schönheit dieses Landes kennen lernen konnten.

Jutta Pfistner